Als Kind konnte ich dem Zupfkuchen irgendwie nie viel abgewinnen. Vielleicht lag es daran, dass ich die dunklen Teigstücke auf der Quarkschicht nicht recht einordnen konnte. Doch als ich Jahre später meinen ersten eigenen Zupfkuchen gebacken habe – ganz klassisch und mit viel Liebe –, hat sich meine Meinung grundlegend geändert. Der Duft, der beim Backen durch die Küche zog, und der erste Biss in das samtige Käsekucheninnere mit dem schokoladigen Mürbeteig war ein echter Aha-Moment. Heute gehört dieser Kuchen zu meinen persönlichen Favoriten, weil er einfach zuzubereiten ist, zuverlässig gelingt und sich wunderbar anpassen lässt – ideal für Anfänger, die ohne Stress ein beeindruckendes Ergebnis erzielen möchten.
Warum dieser Zupfkuchen etwas Besonderes ist
Zupfkuchen ist mehr als nur ein Käsekuchen – er vereint das Beste aus zwei Welten: einen saftigen, leicht herben Schokoladenmürbeteig und eine herrlich cremige Quarkfüllung mit einem Hauch Vanille. Dieses Rezept legt besonderen Wert auf Einfachheit, Zeitersparnis und eine leichtere, bekömmlichere Zubereitung, ohne dass du auf Geschmack verzichten musst. Mit einem reduzierten Fettanteil und der Möglichkeit, Zucker durch Erythrit oder alternative Süßungsmittel zu ersetzen, passt dieser Kuchen auch gut in eine gesundheitsbewusste Ernährung. Ob zum Sonntagskaffee, als Geburtstagskuchen oder einfach als süßer Seelentröster – Zupfkuchen geht immer.
Zutaten und ihre Funktion
Für den Mürbeteig:
- Mehl: Gibt dem Teig Struktur und sorgt für die typische mürbe Konsistenz.
- Kakaopulver: Verleiht dem Teig sein schokoladiges Aroma und die dunkle Farbe – unverzichtbar für den Zupfkuchen-Look.
- Backpulver: Macht den Teig etwas luftiger und verhindert, dass er zu hart wird.
- Zucker: Süßt den Teig und hilft bei der Bräunung. Kann durch Erythrit ersetzt werden.
- Vanillezucker: Bringt ein dezentes Aroma und rundet den Geschmack ab.
- Ei: Verbindet die Zutaten und sorgt für Geschmeidigkeit.
- Butter oder Margarine: Macht den Teig zart und aromatisch. Auch pflanzliche Alternativen sind möglich.
Für die Füllung:
- Butter: Gibt der Füllung eine feine Textur und unterstützt den Geschmack. Kann reduziert oder durch Halbfettbutter ersetzt werden.
- Magerquark: Der Star der Füllung – liefert Proteine und eine angenehm säuerliche Frische.
- Zucker: Süßt die Füllung, kann ebenfalls durch Erythrit oder Kokosblütenzucker ersetzt werden.
- Vanillezucker: Für das klassische Vanillearoma.
- Eier: Sorgen für Bindung und eine cremige Konsistenz.
- Puddingpulver (Vanille): Gibt der Füllung Stabilität und Geschmack. Alternativ: Speisestärke plus Vanilleextrakt oder Vanilleschote.
Schritt-für-Schritt Anleitung
Schritt 1
Zuerst bereitest du den Mürbeteig vor. Gib Mehl, Kakaopulver und Backpulver in eine Rührschüssel, vermische sie und füge dann Zucker, Vanillezucker, das Ei und die weiche Butter hinzu. Knete alles zu einem glatten Teig – entweder mit den Knethaken eines Handmixers oder direkt mit den Händen. Wickel den Teig in Frischhaltefolie und stelle ihn für 30 Minuten in den Kühlschrank, damit er sich besser verarbeiten lässt.
Schritt 2
Während der Teig ruht, bereitest du die Füllung vor. Schmelze die Butter in einem kleinen Topf und lasse sie anschließend abkühlen. Gib den Quark, Zucker, Vanillezucker, Eier und das Puddingpulver in eine Schüssel und verrühre alles gründlich, bis eine glatte Masse entsteht. Rühre nun die abgekühlte Butter unter.
Schritt 3
Fette eine Springform (26 cm) ein oder lege sie mit Backpapier aus. Heize den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor. Rolle die Hälfte des Teigs auf dem Boden der Form aus. Forme aus einem weiteren Teil des Teigs eine Rolle und drücke sie an den Rand, sodass ein etwa 2 cm hoher Rand entsteht.
Schritt 4
Gieße die Quarkmasse in die Springform und streiche sie glatt. Zupfe nun den restlichen Teig in kleine Stücke und verteile diese gleichmäßig über die Füllung – das typische „Zupf“-Muster entsteht.
Schritt 5
Backe den Kuchen im unteren Drittel des Ofens für etwa 60 Minuten. Wenn die Oberfläche gegen Ende der Backzeit zu dunkel wird, kannst du den Kuchen mit Alufolie oder Backpapier abdecken. Lasse den Kuchen in der Form vollständig auskühlen, bevor du ihn servierst.
Tipps und Hinweise für Anfänger
- Teig zu weich? Einfach noch etwas Mehl unterkneten und kurz kühlen.
- Keine Springform? Eine rechteckige Form funktioniert ebenfalls – der Kuchen wird dann etwas flacher.
- Zuckeralternativen wie Erythrit süßen genauso gut, ohne Kalorien zu liefern – besonders für Diabetiker geeignet.
- Quark zu flüssig? Ein paar Minuten in einem feinen Sieb abtropfen lassen.
- Zupfen leicht gemacht: Wenn der Teig beim Zupfen klebt, einfach kurz kühlen oder mit leicht bemehlten Fingern arbeiten.
Serviervorschläge
Zupfkuchen schmeckt pur fantastisch, aber du kannst ihn auch mit einem Klecks Schlagsahne oder etwas frischem Obst wie Himbeeren oder Pfirsichspalten servieren. Als Getränk passt ein milder Kaffee, Kräutertee oder ein Glas kalte Milch hervorragend dazu. Reste lassen sich gut abgedeckt im Kühlschrank für 2–3 Tage aufbewahren. Du kannst den Kuchen sogar einfrieren – einfach in Stücke schneiden, einzeln verpacken und bei Bedarf auftauen.
Lust bekommen?
Jetzt bist du dran! Probier diesen Zupfkuchen aus und teile dein Ergebnis gerne in den Kommentaren. Welche Variante hat dir am besten geschmeckt – mit Puddingpulver oder mit echter Vanille? Ich freue mich auf dein Feedback und wünsche dir ganz viel Freude beim Backen.
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FAQ über Zupfkuchen
1. Kann ich Zupfkuchen auch ohne Puddingpulver backen?
Ja, anstelle von Puddingpulver kannst du etwa 25–30 g Speisestärke sowie Vanilleextrakt oder eine echte Vanilleschote verwenden. Die Bindung und der Geschmack bleiben erhalten.
2. Wie erkenne ich, ob der Zupfkuchen durchgebacken ist?
Die Füllung sollte gestockt und nicht mehr flüssig sein. Ein leichtes Wackeln in der Mitte ist normal – beim Abkühlen wird die Masse fester. Ein Holzstäbchen-Test in Randnähe kann ebenfalls helfen.
3. Kann ich den Zupfkuchen vorbereiten und später servieren?
Ja, der Kuchen lässt sich sehr gut vorbereiten. Am besten schmeckt er, wenn er vollständig ausgekühlt ist – ideal also, um ihn am Vortag zu backen.
Weitere passende Rezepte
Print- Total Time: 1 Stunde 45 Minuten
- Yield: 1 Kuchen (ca. 12 Stücke) 1x
- Diet: Vegetarian
Description
Klassischer Zupfkuchen mit schokoladigem Mürbeteig und cremiger Quarkfüllung – einfach gemacht, perfekt für Anfänger und vielseitig anpassbar.
Ingredients
- 300 g Mehl
- 30 g Backkakao
- 2 TL Backpulver
- 150 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 Ei
- 150 g Butter oder Margarine (weich)
- 150 g Butter (für die Füllung)
- 500 g Magerquark
- 200 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 3 Eier
- 1 Pck. Vanillepuddingpulver
Instructions
- Mehl, Kakao und Backpulver in einer Schüssel mischen, Zucker, Vanillezucker, Ei und weiche Butter hinzufügen und zu einem glatten Teig verkneten. Teig in Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten kalt stellen.
- Butter für die Füllung schmelzen und abkühlen lassen. In einer Schüssel Quark, Zucker, Vanillezucker, Eier und Puddingpulver verrühren. Die geschmolzene Butter unterrühren.
- Springform (26 cm) fetten oder mit Backpapier auslegen. Hälfte des Teigs ausrollen und in die Form geben, mit einer Rolle aus dem restlichen Teig einen 2 cm hohen Rand formen.
- Füllung in die Form geben und glatt streichen. Den restlichen Teig in kleine Stücke zupfen und auf der Quarkmasse verteilen.
- Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 60 Minuten backen. Gegen Ende ggf. mit Alufolie abdecken, damit die Oberfläche nicht zu dunkel wird.
- In der Form vollständig auskühlen lassen, bevor der Kuchen serviert wird.
Notes
- Bei zu dunkler Oberfläche einfach mit Alufolie abdecken.
- Teig klebt? Kurz kühlen oder Hände leicht bemehlen.
- Statt Puddingpulver funktioniert auch Speisestärke mit Vanilleextrakt.
- Kuchen lässt sich gut einfrieren – in Stücke schneiden und luftdicht verpacken.
- Für eine zuckerreduzierte Variante kann Erythrit verwendet werden.
- Prep Time: 45 Minuten
- Cook Time: 60 Minuten
- Category: Kuchen
- Method: Backen
- Cuisine: Deutsch
Nutrition
- Serving Size: 1 Stück (bei 12 Stück)
- Calories: 320
- Sugar: 22 g
- Sodium: 90 mg
- Fat: 18 g
- Saturated Fat: 10 g
- Unsaturated Fat: 6 g
- Trans Fat: 0.3 g
- Carbohydrates: 30 g
- Fiber: 1 g
- Protein: 7 g
- Cholesterol: 70 mg